Wartung einer Großuhr
Die Überholung einer Großuhr ist ähnlich wie bei einer Kleinuhr, der einzige Unterschied ist, dass der Verschleiß wesentlich höher ist.
Nachdem das Uhrwerk zerlegt wurde,
wird es in die Ultraschallreinigung gegeben. Das Ultraschallbad ist auf ca. 80 Grad vorgeheizt. Durch diese Erwärmung wird ein optimales Reinigungsergebnis erzielt.
Schritt 1
Der Uhrmacher beginnt die Wartung einer Großuhr folgendermaßen:
- Komplettes Uhrwerk aus dem Gehäuse ausbauen
- Lager kontrollieren
- Sichtprüfung auf Beschädigungen am Uhrwerk und Schlagwerk
Schritt 2
Im weiteren Schritt zerlegt der Uhrmacher das Uhrwerk und kontrolliert
- Zapfen und Zahnräder
- Zahnköpfe
- Lager
- Zugfederrad und Kettenrad
Am Ende werden noch die Hemmungen geprüft.
Schritt 3
Zunächst werden alle defekten Teile ersetzt oder repariert. Dazu gehören z.B.:
- Zapfen
- Lager
- Zahnköpfe
Es werden die Hemmung und die Paletten poliert, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten. Schließlich wird die Zugfeder aus dem Federhaus genommen und kontrolliert, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand ist.
Schritt 4
Als nächstes wird das komplette Uhrwerk gereinigt, dazu werden Pendel und Pendelfeder auf
- Funktion
- Fehler
überprüft. Danach wird das Uhrwerk getrocknet.
Schritt 5
Nun muss die Zugfeder wieder ins Federhaus eingespult werden. Dann wird das Uhrwerk zusammengesetzt und mit Fett und Öl behandelt. Nachdem das Uhrwerk fertig ist, wird das Schlagwerk eingestellt und die Hemmung reguliert. Zuletzt muss außerhalb des Gehäuses ein Testlauf durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alles korrekt funktioniert. Zum Schluss wird noch das Gehäuse sorgfältig gereinigt.
Schritt 6
Am Ende wird das Uhrwerk in das Gehäuse eingebaut und es werden
- Pendel-Abfall
- Schlagwerk auf Klangstäbe
- Tonfeder/n
eingestellt. Als letztes wird ein Testlauf im Gehäuse durchgeführt.